Vom 17.-22. November hat der jährliche ASEEES-Kongress in Washington stattgefunden. Ich selbst war mit einem Vortrag zum Thema „Once a Christian, always a Christian: Russian Orthodox View on Tatar Religion in the 15th Century“ vertreten, der sehr gut angenommen wurde.

Die interessantesten Vorträge in unserem Bereich des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gingen zu interkulturellen Themen. Sei es, dass der Reisebericht zur Florentiner Union besprochen wurde oder ein italienischer Komponist im Petersburg des 18. Jahrhunderts.

Kulturelle Überlappungen stellen ein zukunftsträchtiges Thema dar, das im Hier und Jetzt verankert ist. Heutzutage  sind wir natürlich wesentlich mobiler und schneller an einem Ort und wieder weg. Doch auch in Mittelalter und Früher Neuzeit gab es diese Mobilität. Die alten Kulturen waren keineswegs die Monaden, als welche wir sie uns vorstellen. Menschen und Güter wurden von einer kulturellen Sphäre in die andere transportiert, Vorstellungen wurden rezipiert – und auf sie wurde in unterschiedlichester Weise geantwortet.  Die Untersuchung der noch relativ langsamen frühen Mobilität trägt zur Untersuchung heutiger Mobilität und kultureller Einflüsse bei.  Dies ist tatsächlich ein spannendes Forschungsfeld.

Dementsprechend wird auch der nächste ASEEES-Kongress zum Thema“ Boundary, Barrier and Border Crossing“ abgehalten. Ich hoffe, ich kann daran teilnehmen.