Sehr interessant war auf der diesjährigen ASEEES-Konferenz in San Antonio das Panel über die Missionare in Ostmitteleuropa und Russland. Ungeachtet der Weite reisten die Missionare nach Norden, Osten und Süden und versuchten, die heidnischen Stämme zum Christentum zu bekehren. Einige, wie Adalbert, kamen dabei um. Andere, wie Kyrill und Method, wurden nachträglich zu Kulturträgern stilisiert, den „Slavenaposteln“.
Auf jeden Fall aber hat jeder Missionar einen weiten Weg auf sich genommen, um das Christentum zu verbreiten. Jeder ist lange Wochen und Monate gereist, musste neue Sprachen lernen und neue Kulturen kennenlernen. Diese Männer waren ganz offensichtlich Pioniere der Integration. Sie integrierten das Christentum in die europäischen Kulturen.
Die Missionare überquerten viele Grenzen, nicht nur Grenzen der bekannten Welt, sondern auch die kulturellen Schranken in ihren Köpfen. Grenzen scheint es für sie im Frühmittelalter gar nicht gegeben zu haben. Dies ist ein erfrischender Gedanke in einer Zeit, in der Nationalgeschichten so wichtig sind. Das Frühmittelalter war, zumindest aus Sicht der Missionare, eher grenzen-los.
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