Im letzten Beitrag stellte sich die Frage, was die Menschen in Altrussland nicht auf Hochzeiten spielen sollten. Die englische Übersetzung sagte „Akkordeons“. Musikliebhaber wissen jedoch, dass Akkordeons nicht vor dem 19. Jahrhundert erfunden wurden.
Das eigentliche Instrument sind „Gusli“, ein Saiteninstrument, das in Russland seit dem 12. oder 13. Jahrhundert existiert und das im 18. und 19. Jahrhundert modifiziert wurde. Es wurde dann in der volkstümlichen Musik eingesetzt. Man zupft die Gusli mit den Fingern, der Klang ist wahrscheinlich für das heutige Ohr gewöhnungsbedürftig.
Wir lernen hier, dass man sich nicht auf anderer Leute Übersetzungen verlassen sollte, sondern alles, aber auch alles nachprüfen muss. Zwar haben Historiker das schon im Studium gelernt, aber manchmal ist es gut, von Gusli daran erinnert zu werden.
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