Christoph Schmidt, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität zu Köln, hat die Möglichkeiten, osteuropäische Geschichte zu studieren, einer Revision unterzogen. Sein Beitrag ist in der neuen Ausgabe der Internet-Publikation „Neues Osteuropa“ erschienen.

Mit einbezogen in seinen Überblick hat Schmidt  auch die Möglichkeiten, Slavistik an einer deutschen Universität zu studieren. Ist doch eine osteuropäische Geschichte im Verbund mit einer Slavistik, in der die Sprachen ordentlich gelehrt werden, besser als ohne eine solche.

Es kommen Kuriositäten vor wie Osteuropahistoriker, die keine slavischen Sprachen können – waren Sprachen nicht einmal Schlüsselqualifikationen für Osteuropa-Spezialisten? – und  Universitäten mit Geschichts-, aber ohne Slavistik-Lehrstühlen. In einem allgemeinen Überblick über Dissertationen und Habilitationen, deren Zahl seit Mitte der 2010er Jahre stark rückläufig ist, wird außerdem angemerkt, dass es kaum mehr Arbeiten zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit gibt.

Insofern beschreibt Schmidt eine Situation, die ich schon vor 15 Jahren, als ich anfing, das Feld Mittelalter/Frühe Neuzeit in Russland intensiv zu beforschen, befürchtet habe. Man steht ziemlich einsam mit seinen Forschungen da. Hoffen wir, dass sich das recht pessimistische Bild, das da gezeichnet wird, noch ändert.

Weitere Artikel – immer auch zur Situation der Osteuropäischen Geschichte an bundesdeutschen Hochschulen – gibt es 4x im Jahr online auf www.neues-osteuropa.de.