Eigentlich ist dies kein Nachtrag zum Antitrinitarismus, sondern zur Argumentation von Iosif Volockij.
Im letzten Beitrag schrieb ich, dass Iosif für die Trinität mit der Schöpfungsgeschichte argumentierte. Indem Gott sagte „Es werde Licht“ schuf er Tag und Nacht und sprach auerßerdem den Sohn, seine zweite Hypostase, an.
Nun könnte man einwenden, dass Gott auch zu sich selbst gesprochen hat. Dies hat Iosif, der schlaue Fuchs, jedoch auch schon bedacht und sagt: „Wie könnte Gott mit sich selbst gesprochen haben? Schaut Euch um. Menschen, die mit sich selbst sprechen, sind normalerweise geisteskrank. Wollt Ihr etwa behaupten, dass Gott geisteskrank ist?“
Q.e.d. – und das ist einer der Gründe, warum ich diese Forschung so liebe.
Johannes 1 hat er aber nicht gelesen (oder nicht verstanden), der Gute? Alle DInge sind durch das Wort entstanden, und dasselbe ist Fleisch geworden, sagt Johannes. Die 2. Hypostase ist also nicht Adressat des Wortes, sondern das Wort selbst.
Aber zu wem hat er denn gesprochen? Und hat das etwas mit dem Filioque zu tun?